Triathlon am Werbellinsee oder was für eine Laufstrecke

Am letzten WE fand der 22. Safadi-Werbellinsee-Triathlon statt. Mein Vater nahm schon einmal daran teil und war sehr begeistert. Leider war der am gleichen Tag stattfindende Arendseetriathlon seit geraumer Zeit ausgebucht, sonst hätte ich schon aufgrund der Entfernung diesen bevorzugt.

Also mich dann doch dafür entschieden mitzufahren. Schließlich soll die Laufstrecke am Wendepunkt einen kleinen Hügel haben was vielleicht ganz lustig sein könnte. So zumindest die Erfahrung meines Vaters von vor zwei Jahren. Somit hieß es um 06:00Uhr im Auto sitzen und ab Richtung Berlin. Unterwegs etwas gefrühstückt und in aller Ruhe angekommen. Nachgemeldet, umgezogen usw. Wasser hatte 24°C, also Neoverbot. Aber was für ein schönes klares Wasser. Super. Wechselzone war auf einem Sportplatz, was für dann doch recht lange Wechsellängen sorgte….

Eingeteilt in zwei Startwellen nach Altersklassen und Nachmeldungen und los ging es pünktlich gegen 10:00Uhr. Eine große Runde, ab und zu an ein paar Beinen gehangen, etwas in leichten Wellen von entfernt vorbeifahrenden Schiffen geschaukelt und insgesamt recht entspannt angekommen. Gut 33min sagt meine Uhr, also genauso schnell wie im Harz nur ohne Neo, somit eigentlich ganz ok für meine Verhältnisse. Vielleicht sollte ich doch aber etwas mehr ins Schwimmen investieren….

Nach etwa 400m das Rad erreicht und ab ging es. Aber was war das? OK, vom See zur Straße leicht ansteigend hatte man ja gesehen, aber auf der Straße wollte sich auch keine Geschwindigkeit einstellen….bei 25km/h war Schluss. Die Beine säuerten und es nahm kein Ende. Gefühlt die ersten 4km gingen nur bergan mit einer fiesen Steigung die man nicht sieht aber spürt. Ok, bergab ging es dann auch, es war dann insgesamt doch eher recht wellig aber auf allerbestem Asphalt und abgesperrter Strecke.

Da ich in der zweiten Welle gestartet bin und dazu langsam schwimme kam jetzt dennoch das übliche Spiel und heute ganz besonders: Überholorgie
Dazu die Triathleten der Halbdistanz, die 1.5h vor uns gestartet sind. Heißt, es war fast voll auf der Strecke. Laut Ergebnisliste habe ich mich beim Rad um 90 Plätze verbessert…
(Ich sollte wirklich mehr schwimmen) Nachdem ich bei einer Steigung auf dem Rückweg die Beine einmal richtig mit Milchsäure vollgepumpt habe hatte ich danach dann auch richtig Druck in diesen und in flog geradezu an den anderen vorbei. Soviel Spaß hatte ich lange nicht auf dem Rad. 44km, rund 500HM, 37er Schnitt, ich bin zufrieden.

Wieder runter vom Rad und einmal um den Sportplatz schieben, uff…

Laufschuhe an und los. Schöner Waldweg entlang des Ufers, das macht Spaß. Nach rund 2km kam auch die erwartete Steigung, aber was war das? Neue Strecke, kein Wendepunkt sondern weiter ging es. Also nur eine statt zwei Runden, was an sich ganz schön ist.

Nur, jetzt fing der Spaß erst an. Die Waldwege stellenweise sandig und vor Allem: Hoch und runter in Reinstform. Es gingen nicht Wenige und auch ich dachte ab und zu, mit Wanderschuhen wäre ich jetzt nicht langsamer. Wer Osterburg kennt und da sich noch etwas dazu denkt kann sich in etwa vorstellen was DAS für eine Strecke war. Allerbeste Crosstrecke, ein Rhythmus konnte sich kaum einstellen. Aber auch hier: Ich setzte meine Überholungen weiter fort und wurde im Gegenzug nicht überholt. Und ich kann sagen zumindest mir machte es insgesamt einen riesigen Spaß. Athleten mit passenden Uhren haben knapp 300HM gemessen…waren dann 11km und das noch in netto 47min womit ich mehr als zufrieden bin. Laufen läuft dieses Jahr für meine Verhältnisse ziemlich gut. Wenn nur das Schwimmen nicht wäre…

Unterm Strich lässt sich sagen, eine sehr schöne, gute organisierte Veranstaltung mit großem Starterfeld (Olympisch kamen 260 Teilnehmer ins Ziel), hervorragendem Wasser, sehr schöne, schattige und gesperrte Radstrecke sowie eine HAMMER Wald-Cross-Laufstrecke.

Ergebnisse unter http://www.triathlon-service.de/ergebnisse/ und Bilder unter http://photo.pebe-sport.de/ wenn sie dann hochgeladen/aufgearbeitet sind.

Thomas B