Im Sturm erobert: Der 1. Tri im Trog

von Grammi

Das war der erste Tri im Trog!

Die Sieger der AK beim 1. Triathlon im Trog

Das Wort episch wird heutzutage sehr gern strapaziert. Doch wenn es etwas gibt, das ich als solches bezeichnen  würde, dann den Wind vom Sonntag! Vor allem, weil er gleichermaßen alle drei, nein allen vier Disziplinen seinen Stempel aufgedrückt hat. 

Am schlimmsten war’s beim Schwimmen. Gleich zwei Frauen und zwei Männer konnten das Schwimmen nicht beenden, bzw. sind nicht noch ein zweites bzw. drittes Mal hineingestiegen, weil es zu hart, zu beängstigend war. Das ist zwar schade, aber trotzdem war die Entscheidung richtig, denn so ist wenigstens nichts passiert. Und ich kann euch verstehen, auch ich habe beim ersten Schwimmen kurz Panik bekommen und überlegt, ob ich da wirklich noch zwei Mal rein will.

Dann das Radfahren. Hin mit bis zu 60 km/h – was für ein Spaß! Zurück aber auf dem kleinen Blatt im Stehen den Schleusenberg hoch, der ja eigentlich nur ein Hügel ist. Und die restlichen 3 km Rückweg zum bis Wechselgarten? ENDLOS! 

Tatsächlich habe ich mich aufs Laufen gefreut, was bei mir nicht häufig vorkommt. Doch der Weg auf der Trogbrücke war praktisch ein Windkanal. Ich glaube, ich habe mich zum erstem Mal ernsthaft mit aerodynamischer Laufhaltung beschäftigt und bin mit eng angelegten Armen, gesenktem Kopf, nach vorn gebeugt gelaufen. Ob’s geholfen hat? Doch dann der Rückweg: Fühlte sich trotz schwerer Beine irgendwie gut und schnell an, bis mich eine Böe anschob und sagte: „Komm, war nicht so gemeint, nimm das hier" ...

Und warum alle vier Disziplinen? Weil selbst die Wechsel zur Herausforderung wurden: Als ich beim Absteigen in die Kamera grinste, erfasste mich – ein Bein in der Luft – ein kräftiger Windstoß, so dass ich fast gelegen hätte. Das Rad wie sonst am Sattel schieben war auch nicht drin. Kurz darauf sah ich Nico im Wechselgarten stehen, dem wohl das Rad ans Bein oder in die Seite geweht worden war. 

Dieser Wettkampf war echt nicht ohne! 

Und trotzdem habe ich im Ziel glückliche, erschöpfte, stolze Gesichter bei den Teilnehmern gesehen. Danke, dass ihr da wart! Es war schön mit euch. 

Sensationell war unser Rettungsteam von der TSP der DLRG Oberwartha, das wirklich ganze Arbeit geleistet hat und sogar als lebende Boje fast zwei Stunden abwechselnd auf der Stelle gepaddelt ist, damit der Wettkampf weiterlaufen konnte. Tolle Zusammenarbeit mit Dirk von den Trimagos, der bereits letztes Jahr unser Schwimmstreckenchef gewesen ist und dessen breites Kreuz dieses Mal ordentlich Verantwortung zu tragen hatte. Ihr habt das super professionell gemacht.

Die ganze Radstrecke war voller begeisterter Streckenposten, die uns unermüdlich aufgemuntert und angefeuert haben (ich gehe einfach davon aus, dass sie das nicht nur bei mir gemacht haben ;-). Das Konzept der mitgebrachten Helfer ist aus unserer Sicht voll aufgegangen. Helfer, die selbst jemanden im Rennen haben sind offenbar noch ein kleines Bisschen aufmerksamer und motivierter. 

Glückwunsch unserer Siegerin Yasmin und dem Sieger Lorenz, der von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen hat, wer heute hier gewinnen wird.

Der Altmeister und sein Begleiter Jürgen auf den letzten Metern

Der heimliche Star des Tages war zweifellos der „Altmeister“ Uwe Dietzmeyer. Mit 80 noch so fit, dass er dieses harte Ding durchziehen konnte. Das ist der Hammer! Respekt!

Hier der Link zum großen Topf mit Bildern und Filmen von Wolfgang Ronge, Andreas Lander & Doreen Baecke. Danke!

Beitrag vom MDR über den Altmeister Uwe (ab 25:20 min)

 

Der MTC dankt den vielen Menschen, die dazu beigetragen haben, dass der Tri im Trog, dessen Vorbereitung ca. 3 Jahre gedauert hat, stattfinden konnte. Allen voran dem Wasserstraßenschifffahrtsamt, das nicht nur die „Schiffsautobahn“ Kanalbrücke Magdeburg samt Schleuse Niegripp für uns 3 Stunden außer Betrieb gesetzt hat, sondern uns auch sonst sehr wohlwollend und mit Rat und Tat zur Seite stand. Unseren Sponsoren RIEMER-Immobilien und der WOBAU Magdeburg für ihre finanzielle Unterstützung. Dem Barleber See, für die Bereitstellung der Rettungsmittel. Dem Landhotel zur Trogbrücke, das uns – wenn auch aus Kapazitätsgründen zum letzten Mal – seine Toiletten benutzen ließ. Dirk S.für den Hänger, der extra wegen uns noch zum TÜV musste (der Hänger). Den Gaensefuther Triathleten, die uns ihren Materialcontainer nutzen lassen. Wolfgang Ronge, der aus dem Fotografenruhestand auferstanden ist ;-) Andreas Lander, der für uns das ultimative Video vom Start und der Locaton "gedreht" hat. Bernd Ebert, mit dem es wieder eine Freude war über Ergebnislisten zu fachsimpeln, bis alles perfekt war. Jan, der die großartige Leiter für den Ausstieg gebastelt hat. Wer beim Proberennen dabei war, wird sie zu schätzen wissen. Und allen, die hier nicht genannt sind, sei trotzdem herzlich gedankt!

Grammi

 

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