Ronde van Vlaanderen Cyclo – eine Nachlese

von Norbert Sauer

Am Samstag, 02.04.2016 fand zum 25. Mal die Flandernrundfahrt für Jedermann statt. Am Sonntag, 03.04.2016 folgte dann, zum 100. Mal, die Flandernrundfahrt der Berufsradfahrer. An diesem besonderen Ereignis wollte ich, stellvertretend für den MTC, dabei sein. Also ab an Freitag nach Oudenaarde, dem Zielort, dort die Startnummer in Empfang genommen und auf zum Startort, nach Brügge. Übernachtung sollte kein Problem sein, Hotel hatte ich dabei. Die Hotels in Brügge sind durch die Flandernrundfahrt, mit den ca. 16.000 Teilnehmern, davon ca. 3000 auf der langen Strecke, fast vollständig ausgebucht. Lohnenswert ist aber der Campingplatz in Brügge. Dieser liegt ca. 3,5 km vom Markt entfernt und bietet Übernachtung für kleines Geld. Reservierung vor ab ist dort möglich, aber auch spontaner Check In außerhalb der Öffnungszeiten am Automaten.

Es war geplant, die lange Runde von 227 km mit drei Fahrern in Angriff zu nehmen. Allerdings reduzierte sich das Team krankheitsbedingt auf mich. So hatte ich dann einen verstärkten Support zur Verfügung. Am Sonnabend war ich gegen 6.45 Uhr auf dem Marktplatz in Brügge. Ein paar Bilder mit dem Smartphone geschossen und eingereiht. Dann der Blick nach unten. Oh, Trinkflasche fehlt. Steht mit frisch gekochten Tee im Bus. Man wird nachlässig. Naja, ohne geht’s nicht. Also zurück zum Campingplatz, dank Navigation dann auch gefunden. Trinkflasche eingesackt und zurück zum Markt. Start eine Stunde später. Ist aber auf Grund des offenen Startfensters kein Problem. Und genug Mitfahrer (innen) waren vorhanden. Also eingereiht und die ersten hundert flachen Kilometer in abgespult. Gerade zum Anfang sind die Fahrerfelder dort extrem groß, ein wenig Übung beim Fahren in der Gruppe ist daher immer hilfreich. Nach den ersten Verpflegungsstationen werden die Gruppen wieder neu gemischt. Und die 15 Hellinge, meist auf groben Kopfsteinpflaster, mit Steigungen bis zu 20%, tun alles, um dich fertig zu machen. Dazu kommen noch sechs lange Sektoren auf Kopfsteinpflaster, Paris- Roubaix lässt grüßen.

Hat aber alles nichts genützt. Die 2200 Hm (Garmin sagt 2731 Hm) wurden geschafft und das Ziel in Oudenaarde nach Netto 9:02:56 Stunden (Brutto 10:44:05 Stunden) erreicht. Dort wartete schon der Support um mich zurück nach Brügge zu chauffieren. Danke für die tolle Unterstützung Jungs!

Leider gab es noch ein trauriges Ereignis: Ein älterer Fahrer aus Irland war mit seinem Sohn unterwegs und erlitt an einem Helling angeblich einen Herzinfakt. Er konnte nicht reanimiert werden und verstarb. Traurig.

Denkt also bei Euren Starts immer daran, wir müssen unser Geld nicht damit verdienen, es ist nur Hobby. Also immer gesund an den Start gehen.

Euch allen eine erfolgreiche Saison.

Norbert  

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