Mecklenburger Seen Runde … Jan war dabei

von Jan Roeder

Kurz zur Vorinformation:

Die „MECKLENBURGER SEEN RUNDE“ ist das bisher größte Jedermann-Radsportevent Mecklenburg-Vorpommerns. Es fand am 23. und 24. Mai 2014 zum ersten Mal statt.

Angeboten wurden 2 Strecken, die 300 km Runde und eine exklusive 90 km-Frauenrunde. Startmöglichkeiten gab es in den Abendstunden des 23. Mai 2014 sowie in den Morgenstunden des 24. Mai, Start und Ziel war Neubrandenburg.

Neubrandenburg ist meine Geburtsstadt, hier habe ich meine Wurzeln. Meine Mutter machte mich durch großformatige Beiträge in der örtlichen Presse auf dieses Ereignis aufmerksam. Da der Termin auch gut in meinen Trainingsplan paßte, meldete ich mich kurzerhand an.

Neben der üblichen Tüte Müll an Werbegeschenken beinhaltete die Startgebühr auch ein persönliches Radtrikot mit Name, Nationalflagge und Wohnort. Das war gut gemacht.

Zum eigentlichen Ereignis:

Die MECKLENBURGER SEEN RUNDE soll eine Alternative zur überlaufenen Vätternsee-Rundfahrt in Schweden sein. Sie führt von Neubrandenburg, Friedland, Burg Stargard, Neustrelitz, südlich der Müritz bis Malchow, dann nördlich durch die Mecklenburgische Schweiz und zurück nach Neubrandenburg.

Der Rundkurs war ein Radmarathon ohne Rangliste und ohne Wertungen. Es wurde jedoch eine Echtzeitmessung mittels Einweg-Transponder, welcher in die Startnummer integriert gewesen ist, vorgenommen. Das erste Startfenster war für alle, welche die Nacht vom 23. zum 24.05. durchfahren wollten. Und das sind immerhin über 900 Starter gewesen. Hier ging es um 20.00 Uhr los. Der Start erfolgte in Blöcken von 50-60 Sportlern, alle 5 Minuten ein Block. Es ging „neutralisiert“ mit Polizeieskorte an den Stadtrand, und von da ab konnte scharf gefahren werden.

Ich selbst startete am 24.05 um 6.15 Uhr. Meine Gruppe war nicht besonders schnell, so daß uns nach ca. 30 km die nach uns gestartete Gruppe einholte. Aber jetzt ging es los. Hier sind starke Fahrer beigewesen. Es wurden Attacken gefahren und Spielchen getrieben, herrlich. Die Strecke führte größtenteils über verkehrsarme Nebenstraßen, Streckensperrungen für den Autoverkehr gab es aber nicht. An Gefährdungspunkten standen Hinweisschilder und Streckenposten, was hinsichtlich Sicherheit in Ordnung war. Der Zustand der Straßen war überwiegend gut. Natürlich gab es ein paar Passagen aus Asphaltflickenteppich, wo man wegen Schlaglöcher und Huckel doch etwas aufpassen mußte. Gemessen an der gesamten Streckenlänge waren diese Abschnitte jedoch unerheblich. Erwähnt werden sollte aber trotzdem ein ca. 600 m langes Stück Kopfsteinpflaster (Katzenköppe), was einem dann aber doch noch die letzten Plomben aus dem Gebiß rüttelte. Typisch Meck-Pomm eben. Auch Oma mit Lockenwickler und Kittelschürze war in einem Dorf anzutreffen, als sie gerade mit „Wauwi“ Gassi ging.

Die  8 Verpflegungsstände waren in sinnvollen Abständen angeordnet und reich bestückt. Die Besonderheit an dreien der Stände: Man mußte vom eigentlichen Kurs abzweigen und bis zu einem Kilometer zum Verpflegungsdepot fahren. Das war dann aber großzügig aufgebaut, mit Sitzgelegenheiten, Toiletten, Reparaturservice usw. Auch Stau auf der Strecke wurde so vermieden, immerhin sind am 24.05. ca. 1700 Starter unterwegs gewesen.

Nach ca. 10:20:00 h war ich dann im Ziel. Die Strecke ist nicht unbedingt einfach. Tiefland muß kein Flachland sein, immerhin sind  2100 Hm dabeigewesen. Immer wieder kurze und oft auch knackige Anstiege, dazu stetiger Westwind. Es war eine sehr bewegte Tour über die Endmoräne, ein Tour zwischen blühenden Rapsfeldern und kilometerlangen Alleen dieser einmaligen Landschaft.

Wenn alles paßt, bin ich im nächsten Jahr wieder mit dabei. Vielleicht auch der Eine oder Andere vom MTC? Es lohnt sich wirklich.

Das war der Bericht von Jan

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