Kontrastprogramm

Beim Schwimmen konnte Thomas nach einem kleinen Umweg, der ihm die Positionskämpfe unmittelbar nach dem Start ersparte, zur ersten Verfolgergruppe aufschließen. Den erarbeiteten Vorsprung hat er dann zur Regeneration in der Wechselzone genutzt;).
Während Hündchen July und ich badeten, ging es für die Athleten sprichwörtlich über Stock und Stein rauf in den Hohwald an der Tschechischen Grenze. Bergauf zahlten sich unsere Trainingswochenenden im Harz für Thomas aus, doch auf den verblockten halsbrecherischen Abfahrten konnten doch Einige den Kopf besser ausschalten und ihm Zeit abnehmen.
Die Kletterpartie beim Laufen lag ihm da besser, so dass nach einer starken Leistung in der dritten Disziplin ein 6.Platz in der wohl bestbesetzten Altersklasse der EM stand.
Das völlige Kontrastprogramm zur O-See-Challenge, die mit zahlreichen Attraktionen von BeachvolleyballTurnier bis Sommerrodeln für die Kinder und einer großen Afterraceparty schon Volksfestcharakter hat, dann dieses Wochenende. Beim Kossenblatter Schlosstriathlon werden die Starter mit einer alten Bimmelbahn zum Schwimmstart gefahren. Das Highlight nach einem rolling-Start (Start individuell, ohne Signal) war das Schwimmen in der Spree. Sonst auch ein Kampf gegen die Strömung musste man dieses Jahr aufpassen, dass der Bauch nicht über den Kies schleift. Nachdem er zahlreiche Arten von Wasserpflanzen kennen und erfühlen gelernt hatte, konnte Thomas als Erster die Spree in Richtung Radstrecke hinter sich lassen. Wald, Wiese und viel Sand - auch ohne größere Anstiege eine abwechslungsreiche und kräftezehrende Radstrecke. Ich habe die Sprintdistanz mitgemacht, Start eine Stunde später. Als ich in die zweite Wechselzone direkt am Schloss schiebe, stehen nur die Räder von Thomas und Lieblingskonkurrent Thorsten im Radständer. Auch Thomas war in Führung liegend in den Lauf gegangen und wurde Ende Runde zwei von Thorsten eingeholt. Für die Zuschauer und mich, inzwischen im Ziel, lieferten sich die beiden ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Thorsten sah lange so aus als hätte er bei der Aufholjagd zuviele Körner gelassen, zeigte jedoch auf dem letzten Kilometer Tempohärte und verteidigte den Sieg vom Vorjahr.

Thomas Platz zwei, ich Platz eins und in der brandenburgischen Provinz kennt man jetzt den Riemer-MTC.
Nach Kaffee und Kuchen im schönen Schlossgarten sind wir auf der Autobahn und freuen uns schon auf die nächsten Wettkämpfe/ Kurzurlaube. Liebe Grüße, Franzi