Havelhammer

von Volker Dürkob

Am letzten Samstag, den 30.07.2011 fand der Havelberger Triathlon statt. Bei der 4. Auflage des Rennens startete ich auf der "Havelhammer-Distanz". Das bedeutete 1500 m Schwimmen in der Havel, 66km Radfahren und 16,5 km Laufen.

Der Tag begann sehr grau, regnerisch und windig. Bei 15°C wagten sich um 09:00 Uhr morgens die Athleten ins bräunliche Havelwasser. Auf der Schwimmstrecke platzierte ich mich an der Spitze der ersten Verfolgergruppe und bemühte mich, den Anschluss nicht zu verlieren. So erreichte ich die erste Wechselzone als 7. und konnte noch im Wechsel zwei Wettbewerber überholen.

Auf dem Rad versuchte ich sofort Druck zu machen und stellte mich dem Gegenwind auf dem Hinweg der ersten von drei Radrunden. Es gelang mir recht gut, Boden gut zu machen, besonders, da ich in Manuel Hille aus Magdeburg einen Athleten fand, der auf ähnlichem Niveau Rad fuhr und wir uns im Rahmen des Reglements zu konstant hohem Tempo motivierten. So setzten wir uns ab Kilometer 20 der Radstrecke an die Spitze des Rennens und konnten die Führung noch weiter ausbauen.

Kurz vor dem zweiten Wechsel versuchte ich noch einen kleinen Vorsprung herauszufahren, um schnell zu Wechseln und noch ein paar Sekunden mit auf die Laufstrecke zu nehmen. Doch zu meinem Erstaunen stand an dem Platz meines Rades in der Wechselzone bereits ein anderes Rad (schon eingecheckt für ein späteres Rennen, wie ich später erfuhr). Ich war verwirrt, lehnte mein Rad an und wechselte in die Laufschuhe, wobei mein Vorsprung damit leider egalisiert wurde.

Auf dem Laufkurs gingen wir beide zügig den ersten Kilometer an und liefen nebeneinander, bis plötzlich ein Helfer mit ausgebreiteten Armen vor uns stand und uns zurück schickte. Wir waren falsch gelaufen, hätten 30m zuvor rechts abbiegen müssen und man hätte uns falsch geleitet. Verwirrt liefen wir zurück und bogen in die besagte Ecke ein. Am Ende der ersten von 5 Laufrunden dann ein weiterer Fauxpas – vor dem Eingang in die nächste der insgesamt fünf Laufrunden sollte von jedem Athleten eine Runde um die Wechselzone gelaufen werden, um dort die Rundenzeit zu nehmen. Zu meinem Erstaunen lief mein Konkurrent jedoch direkt geradeaus in die nächste Laufrunde und war auch durch die Rufe und Pfiffe der Helfer nicht zu erreichen. Da ich an der Wettkampfbesprechung teilnahm, wusste ich Bescheid und lief den Umweg. Schade, denn jetzt hatte ich den Anschluss an Manuel verloren und konnte ihn auch nicht mehr auf dem winkligen Kurs sehen. Von nun an lief ich ein einsames Rennen über 4 Runden. Im Ziel hatte ich schlussendlich 55 Sekunden Rückstand.

Es war ein gutes Rennen zum Formaufbau und Erfahrungsgewinn. Ich habe gelernt, in unerwarteten Rennsituationen mit den Gegebenheiten umzugehen – auch gut. Schließlich kommt der Saisonhöhepunkt erst noch. Jetzt freue mich darauf, Ende August in Berlin über die Mitteldistanz noch einmal an den Start zu gehen.

Euer Hagen

Ergebnisse Havelhammer Triathlon Havelberg (1,5 / 66 / 16,5):
Zeit: 3:11:00
Platzierung gesamt: 2.
Platzierung Altersklasse M25-30: 2.

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