Abradeln im Harz

von Grammi

Das milde Wetter in Magdeburg ließ wohl alle vorher ein wenig grübeln, was man den nun anziehen solle. Und so gab es denn auch eine bunte Mischung von kurz bis lang und mit und ohne Wechsel- und Zusatzklamotten. Trotzdem galt auch heute die alte Faustregel, die für jede Brockentour gilt: ESDF (erst schwitzen, dann frieren)

Mit zwölf Mann waren wir ein gutes Grüppchen, das von Wernigerode aus den Brocken in Angriff nahm. Warum auch immer: es ging dieses Mal recht sinnig und in knapp 2 Stunden und einem Schnitt von sage und schreibe 9 km/h aufs Plateau, so dass unterwegs sogar erzählt werden konnte. Kein Brockenbesuch ist wie der andere und der Brocken hält auch immer eine Überraschung bereit. Kalt war es zwar nicht – 8 Grad sind ja für Brockenverhältnisse geradezu mild – aber der Wind nahm mit zunehmender Höhe okanartige Ausmaße an. So hatte man auf dem letzten Kilometer, wo man sich sonst quält, einen derartigen Rückenwind, dass man fast hochgerollt ist. Auf dem Plateau war dann ein solcher Sturm, das Thomas sein Fahrrad wie eine Fahne in den Wind halten konnte und es waagerecht blieb. (behauptete er zumindest – gesehen habe ich es nicht, da ich gerade Andreas an zwei Reserveschläuchen als Lenkdrachen in die Luft steigen ließ. 

Doch wir hielten uns dort oben nicht lange auf und nahmen Kurs auf Bockwurst und heiße Schokolade in der beheizten Hütte am Scharfenstein. Herrlich! Danach noch ein paar Trails – alles fahrbar, nur nicht für uns – und ab die Post zurück nach Wernigerode. Nicht ohne eine "kleine Husche" und den obligatorischen Platten, den diesmal Dohli hatte. 

Alle dreckverschmierten und erschöpften Gesichter behaupteten am Parkplatz mit unbeweglicher Miene, Spaß gehabt zu haben. Na geht doch! 

Ein Dankeschön dem Giude für die tolle Strecke!

Bilder von Volker

Grammi

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